Mensch vs. Auto/Computer im Vergleich

Warum Erklärungen menschlicher Funktionen anhand von Beispielen von Auto/Computer völliger Schwachsinn ist…

Gerade im Coaching- oder Gesundheit-Bereich werden einige Mechanismen, die uns als Mensch betreffen anhand Beispielen von Computer oder Auto unterlegt, um das Verständnis zu fördern.

Das mag im ersten Augenblich sogar wirklich helfen komplexe Sachverhalte besser zu verstehen, doch langfristig birgt es eine enorme Gefahr, weil unser hoch komplexes und geniales menschlichen System mit „nur“ komplizierter Technik verglichen wird.

Es vermittelt dir ein Bild vom Mensch, dessen Organe und Extremitäten 1:1 austauschbar seien, und das gesamte System genau so „funktionieren“ wie zuvor. Und das ist, im Gegensatz zu Autos und Computer, wo dies natürlich funktioniert, einfach falsch.

Weil unser menschliches System ist hoch komplex, und Technik ist extrem kompliziert. Und darin besteht ein enormer Unterschied!

Was ist der Unterschied von komplex zu kompliziert?

Mensch = komplexes System

Maschine = kompliziertes System

Die Lücken in der Wissenschaft

Es gibt tatsächlich viele Bereiche, in denen die Wissenschaft nicht alle Antworten auf die komplexen Fragen des Menschseins hat.
Hier sind nur ein paar Beispiele für solche Lücken:

1. Bewusstsein: Obwohl es viele Theorien gibt, ist das genaue Wesen des Bewusstseins und wie es entsteht, noch nicht vollständig verstanden. Fragen wie „Was ist das Bewusstsein?“ und „Wie entsteht subjektives Erleben?“ sind nach wie vor Gegenstand intensiver Forschung.
2. Emotionen: Während wir viel über die biologischen Grundlagen von Emotionen wissen, sind die genauen Mechanismen, wie Emotionen unser Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflussen, noch nicht vollständig erforscht. Auch die Wechselwirkungen zwischen Emotionen und körperlicher Gesundheit sind ein spannendes, aber noch nicht vollständig verstandenes Feld.
3. Intuition: Intuition ist ein faszinierendes Phänomen, das oft als „Bauchgefühl“ beschrieben wird. Die genauen kognitiven Prozesse, die zu intuitiven Entscheidungen führen, sind noch nicht vollständig entschlüsselt.
4. Soziale Interaktionen: Die Komplexität menschlicher Beziehungen und wie sie unser Verhalten, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflussen, ist ein weiteres Feld, in dem es noch viele offene Fragen gibt. Die Dynamik von Gruppenverhalten und sozialen Netzwerken ist ebenfalls ein aktives Forschungsgebiet.
5. Genetik und Umwelt: Während wir wissen, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren das Verhalten und die Persönlichkeit beeinflussen, ist das Zusammenspiel dieser Faktoren oft noch unklar. Wie genau beeinflussen Gene unsere Entscheidungen und wie wirken sich Umwelteinflüsse auf unsere genetische Veranlagung aus?
6. Alterungsprozesse: Die genauen biologischen Mechanismen des Alterns sind noch nicht vollständig verstanden. Warum altern Menschen unterschiedlich und welche Faktoren beeinflussen die Lebensspanne?
7. Träume: Es ist nicht klar warum wir träumen und woher Träume überhaupt kommen. Auch die Funktion von Träumen ist noch unklar. Es gibt einige Theorien, von denen aber noch keine wirklich erwiesen ist.
8. Hormone: Hormone wirken oft nicht isoliert, sondern in komplexen Netzwerken. Die genauen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Hormonen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen, ist nicht klar. Auch die Langzeitwirkung und die individuelle Reaktion von verschiedenen Menschen stellt noch ein Rätsel dar. Zusätzlich ist völlig unklar, welchen Einfluss Umweltfaktoren wie Ernährung, Stress und Chemikalien den Hormonhaushalt beeinflussen. Und auch die Hormonänderung aufgrund von Alterung ist noch nicht ganz erforscht.

Diese Bereiche zeigen, dass Wissenschaft, wenn es um die Komplexität des Lebens geht trotz aller Fortschritte am Anfang steht.
Und bedenke: Wissenschaft ist immer nur eine Momentaufnahme der Weltgeschichte.

Erforschte und „bewiesene“ Fakten können sich anhand neuer Ergebnisse jederzeit komplett ändern.

Oder Kreist die Sonne um die Erde, so wie es bis 1543 wissenschaftlich galt. Oder erst 2024 hat man den neuen Planeten Indi Ab in unserem Sonnensystem entdeckt. Warum erst jetzt?

Wir Menschen sind mehr!

Der Mensch ist kein bloßes Produkt mechanischer Abläufe, sondern ein faszinierendes, hochkomplexes System, das von der Natur mit größter Sorgfalt und Kreativität gestaltet wurde. Unsere Emotionen, Gedanken und Fähigkeiten sind das Ergebnis eines genialen Zusammenspiels biologischer und psychologischer Prozesse, die uns einzigartig machen.

Diese Komplexität ermöglicht es uns, zu fühlen, zu lernen und zu wachsen – Eigenschaften, die uns von Maschinen unterscheiden und zu einem einzigartigen Teil der vielfältigen und faszinierenden Welt der Natur machen.

Und ich wage hier mal zu sagen, dass wir Menschen eine gewisse Arroganz an den Tag legen, was unser Wissen und unsere Wahrnehmung angeht. Können wir im Dunkeln ohne Hilfsmittel sehen? Viele Tiere können es… Können wir Infrarot-Wellen wahrnehmen? Viele Tiere können es… Wir denken oft, wir können alles wissen und wahrnehmen, doch die Natur ist so ausgeklügelt und komplex, in dieser Ausgereiftheit könnte ein Mensch nie etwas erschaffen.

Und wenn wir uns selbst als Maschine wahrnehmen, als Ersatzteillager, dann verformt sich unser Weltbild von uns selbst, und wir sehen uns nicht als das was wir sind…

Zurück zu unserer wahren Stärke

Wir Menschen sind ein faszinierendes Wunder der Natur. Unsere Fähigkeit zu denken, zu fühlen und zu kommunizieren ist bemerkenswert. Die Komplexität unseres Körpers, die fein aufeinander abgestimmten biologischen Prozesse zeigen, wie genial wir konstruiert wir sind.
Wir sind in der Lage kreativ zu sein und tiefgründige Beziehungen aufzubauen. Wir haben die Fähigkeit zu Empathie und emotionaler Tiefe, Bewusstsein und Intuition.
Doch wir reduzieren uns auf die Ratio, bzw. lassen uns reduzieren.
Wir müssen nicht anders oder besser werden, sondern wir mehr wir selbst!
Und wir müssen uns unserer Fähigkeiten wieder bewusst werden und sie nutzen!
Denn wir SIND bereits genial